Der “kleine” Abstecher zum Yulara Resort hat sich auf jeden Fall gelohnt. Aber Alice Springs? Naja…
Vielleicht sind wir mittlerweile so auf Natur eingestellt, vielleicht sind unsere Erlebnisse vom Uluru und vor allem der Kata Tjuta nicht so leicht zu toppen – aber von Alice Springs waren wir beide eher enttäuscht. Keine Frage, es ist ein tolles Gefühl, mal wieder in eine Stadt zu kommen, die mehr als 50 Einwohner hat. Alice Springs ist sogar so groß wie unser Metzingen und auch mit dem vielen Grün und den schönen Felsen nicht hässlich, doch irgendwie wurden wir mit ihr nicht so warm.
Zwei Nächte blieben wir dennoch. Unser Campingplatz (Big4) war wirklich sehr schön: Schattenplätze, gepflegte Sanitärs, Spielplatz, Campkitchen, Supermarkt und Pool machten unsere Zeit vor Ort doch etwas erträglicher.
Unsere Sightseeing-Touren hingegen waren nicht so der Hit: die geschichtsträchtige alte Telegraphenstation besteht aus ein paar originalgetreuen Häuschen, in der lieblos kreuz und quer Ausstellungsstücke herumstehen, von der Führung des Royal Flying Doctor Services hatten wir auch etwas mehr erwartet, als nur einen Film. Der und das angrenzende Museum war immerhin recht interessant, hat aber nicht so viel vom Alltag der Ärzte erzählt sondern mehr die Geschichte der Institution, und die steht auch in jedem Reiseführer drin. Als wir anschließend noch zum historischen Zug Ghan fuhren und schon von außen sahen, dass auch hier alles eher lieblos durcheinander gestellt ist, drehten wir gerade wieder um. Die Eintrittspreise sind nämlich im Vergleich zum Gebotenen unproportional hoch.
Am Enttäuschendsten fanden wir die Innenstadt: die Einkaufsmeile Todd Mall wird von leerstehenden Geschäftsräumen in unsympathischen Containergebäuden dominiert, in den zwei Malls ist wenigstens ein bisschen etwas los. Hier kauften wir erstmal einen großen Vorrat an Lebensmitteln ein und verzogen uns dann wieder nach hause auf den Campingplatz.
Alice Springs ist wohl eher nur ein Ausgangspunkt für die vielen Ausflugsmöglichkeiten drumherum, auf die wir aber wegen dem Baby verzichtet haben. Die Kleine hat die letzten Tage so brav mitgemacht, da legen wir gerne mal einfache Bummeltage ein, ohne große Programmpunkte. Und die starten und enden – wie nahezu jeder Bericht hier auch – natürlich im Pool! 🙂