Wir haben Außerirdische gesehen. Und hätten bei ihnen übernachten können. Zum Glück sind wir aber zu den Teufelsmurmeln durch gefahren!

Alice Springs liegt hinter uns, vor uns liegt das letzte Stück des Stuart Highways. Schon in Alice selbst haben wir festgestellt, dass wir die Touristrecke wohl langsam verlassen haben, denn außer uns sehen wir nur sehr wenige Mietwägen, zumindest Mietwohnmobile oder Camper. Die meisten Reisenden drehen na?ch Alice Spri gs entweder wieder um und fahren den ganzen Highway wieder herunter, oder sie geben ihr Mietfahrzeug hier ab und fliegen mit dem Flugzeug. Wir fahren weiter bis zur Küste. Jeden einzelnen Kilometer. Jawoll!

Unterwegs treffen wir dann auf das ein oder andere kuriosum: Einsame Nester, die mitten im Nichts auftauchen, und wie Ti Tree sogar eine Schule haben und einen Supermarkt, der nur per Schotterpiste erreichbar ist. Eine Polizei gab es wohl auch mal, nur ist sie jetzt “closed”, sagt ein Schild. Hier machen wir unsere Mittagspause im kleinen Park, beobachten Vögel und spielen mit den Wassersprenklern.

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Später sehen wir in der Ferne dicke Rauchschwaden. Ein Buschfeuer? Genau da, wo wir hinwollen? Zufällig taucht gerade das Roadhouse Wycleff Well vor uns auf, ein sehr unheimlicher Ort wie ich finde. Trotzdem wollen wir hier mal fragen, ob die was von einem Buschfeuer wissen. Nein, davon weiß sie nichts, sagt eine nette Asiatin, “aber ihr könnt ja vor fahren und schauen, und wenns brennt wieder zu uns kommen und hier übernachten!”

Das haben wir zwar nicht vor, dennoch schauen wir uns den Campingplatz mal an. Angeblich werden hier regelmäßig Ufos gesichtet, und darauf hat man sich eingestellt: überall stehen Pappaußerirdische herum, alle Wände sind mit Ufos vollgemalt und überhaupt kommt man sich vor wie auf dem Mars. Für mich kleinen Schisshase zu viel des guten. Außerdem kommen uns die vielen Aboriginal People, die vor dem Campingplatz in ihren Autos unter einer großen Brücke herumlungern komisch vor.

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Wir fahren also weiter zu unserem eigentlichen Ziel. Wenige Kilometer später, direkt bei Wauchope (Hotel – Motel – Roadhouse – Campground – Tanke) brennt es dann tatsächlich. Direkt neben uns! Das ist jetzt zwar gemein, aber mehr dazu bald im eigenen Beitrag. 😉

Als wir dann endlich bei den Devils Marbles sind, sind wir restlos begeistert. Wieder ein unglaublich schönes Naturschauspiel!
Auf riesengroßen roten Felsen liegen kugelrunde andere Felsen, wie durch zauberhand halten die “Teufelsmurmeln” aufeinander. Angestrahlt von der Abendsonne erscheint die riesige Fläche voller Teulfelsmurmeln in ganz unnatürlichem Licht.

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Das tolle daran: hier werden wir übernachten. Mitten in der Teufelsmurmellandschaft. Wir haben also das perfekte Traumpanorama beim Abendessen, den bisher allerschönsten Sternenhimmel und einen atemberaubenden Sonnenaufgang. Den Platz teilen wir uns mit wenigen anderen Campern, wie schon in Mundulla zahlt man die Miete per Umschlag in einen Briefkasten. Wasser gibt es keines, Strom schon gar nicht, nur ein Plumpsklo steht uns zur Verfügung. Trotzdem war es der bisher allerschönsteCampingplatz überhaupt. Wenn wir nur daran denken, dass wir fast auf dem Ufo-Campingplatz übernachtet hätten!

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Leider ist es aber auch der bisher heißeste Abend im Outback, noch nachts hat es 31 Grad und wir schwitzen uns ganz schön was ab beim nichtstun. Mitten in der Nacht kommt noch ein starker Sturm auf, der zwar nicht erfrischt, weil er auch noch so heiß ist, aber immerhin die Luft im Camper etwas herumrührt. Das Baby schlummert nach längerem Einschlafzenober friedlich, wacht nur ein paar mal auf, mehr als sonst, um zu trinken. Wenig Interesse zeigte sie für die Felsen, die Dunkelheit hingegen fand sie total toll, am schönsten aber war wie jeden Abend die Spielstunde im Bett kurz vor dem Schlafengehen.

Am nächsten Morgen hat sie von dem Sturm scheinbar gar nichts mitgekriegt. Quietschvergnügt klettert sie über uns drüber, plappert fröhlich vor sich hin und winkt unseren Campernachbarn freudig zu, als wir den Teufelsfelsen guten Morgen sagen. Leider hält man es schon um 7 Uhr morgens kaum in der Sonne aus, und so packen wir schweren Herzens zusammen und verlassen diesen wunderschönen Platz.

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Unterwegs rätseln wir, was mit uns eigentlich los ist. Über Alice Springs fällt uns rein gar nichts bemerkenswertes ein, über ein paar Felsen, die auf anderen Felsen herumliegen, umso mehr. Ist das noch normal? Aber was ist in A

ustralien schon normal?

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Von Ufos und Teufelsmurmeln

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