Egal ob Langzeitreise oder Kurzurlaub 5 hilfreiche Tipps, wie Ihr schon vor der Reise für die Familiensicherheit vorsorgen könnt.

Ja, mein „Ausflug“ in einen Israelischen Luftschutzbunker war nicht sonderlich lustig. Und auch die Befragung des syrischen Militärs in der Wüste Mayyadins (man hatte uns für Anhänger der Muslimbrüder gehalten) war nicht so der Hit. Und als wir mit Biba durch die furchtbar qualmenden Reste eines australischen Buschfeuers fuhren, war das auch kein berauschendes Gefühl.

Wie Ihr Euch schon bei den Reisevorbereitungen um Eure Sicherheit unterwegs kümmern könnt? Hier habe ich 5 Tipps für Euch – egal ob Langzeitreise oder Kurzurlaub.

1. Respekt statt Angst

Ich empfehle jedem, keine Angst vor einer Reise zu haben. Das sagt sich leicht, aber ist wirklich möglich. Informiert Euch vor der Reise, zu was für heiklen Situationen es kommen könnte und sorgt vor allem mental vor. Die Klassiker „1. Hilfe beim Kind / Erwachsenen auffrischen“ (gerade bei Trekkingtouren) oder “Wie lasse ich mich am besten überfallen” sind da ganz weit oben auf meiner Liste. Ganz toll finde ich hier die Raubportemonnaie-Idee – einfach immer einen Geldbeutel mit Euch führen, in dem etwas Bargeld und ein paar wertlose Karten sind, die man im Falle eines Überfalles den Gangstern aushändigen kann, damit die Diebe zufrieden sind und von Euch ablassen. Klar ist: Passieren kann immer was. Und das überall, auch zuhause!

2. Kind verschwunden: Rescue-Armband

Biba ist zum Glück noch nie verschwunden. Trotzdem betonen wir immer wieder, dass wir uns ständig im Blick haben müssen, und dass sie mit keinem Fremden mitgehen darf. Falls wir uns im Trubel im oder auf dem (Super-) Markt oder sonstwo trotzdem jemals verlieren sollten, kann sich Biba mit ihrem Rescue-Armband schnell selbst helfen. Dabei handelt es sich um ein Armband, auf dem ihr Vor- und Nachname sowie die Handynummern (mit internationaler Vorwahl!) von uns Eltern steht. Für Zuhause haben wir das einfach selbst auf die Rückseite eines Kinderarmbands geschrieben, für die Tour haben wir ihr ein Dauerarmband gravieren lassen und noch „Germany“ dazu geschrieben, damit man weiß, welche Sprache Biba spricht. Erste Anlaufstelle für sie bei der Suche nach uns sind die Eltern anderer Kinder oder LadenmitarbeiterInnen, keine Passanten. Außerdem soll sie auf keinen Fall den Ort verlassen, bei dem sie uns das letzte Mal gesehen hat. Trotzdem hoffe ich natürlich sehr, dass wir das Rescue-Armband niemals brauchen werden…

3. Krise ausgebrochen: Elefand

Ich persönlich finde die Bezeichnung Elefand ja außerordentlich putzig. Eigentlich heißt das Ding „Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland“ bzw. „Krisenvorsorgeliste“ und sorgt dafür, dass man bei seinem langen oder kurzen Aufenthalt im Ausland vom Auswärtigen Amt via Email mit Informationen versorgt wird, sollte etwas im Reiseland passieren (polit. Unruhen, Vulkan- oder Epedemieausbruch und so weiter) Bisher haben wir das noch nie gemacht, jetzt probieren wir das aber mal aus. Die kostenlose Anmeldung findet Ihr hier und ist easy peasy.

4. Verhaftet oder ähnliches: Sicher Reisen App

Ebenfalls vom Auswärtigen Amt ist die App „Sicher Reisen“. Ich habe sie mir jetzt schon etwas länger angeschaut und finde sie genial. Man kann alle seine Reiseländer angeben und bekommt sehr viele Infomramtionen zum Land an sich, eine Checkliste vor Reisebeginn und automatisch eine Pushmeldung, wenn sich etwas an der Sicherheitslage ändert. Außerdem gibt es hier sehr nützliche Hinweise, wie man in brenzligen Situationen im jeweiligen Land reagieren sollte. Was, wenn man verhaftet wurde? Wenn jemand aus der Familie vermisst wird? Oder wenn es einen Anschlag gab und ich evakuiert werden muss? Und auch wenn trotz einer Gefahrensituation im Land alles gut ist, kann man an vorher eingespeicherte Nummern mit nur einem Klick eine SMS schicken. Zur App geht’s hier.

 

Bettwanzen-Bisse. Jucken wie Hölle – zum Glück konnten die Ärzte helfen.

5. Verletzt: Krankenversicherung

Es kann immer was passieren. In Australien hatte ich meinen – zunächst – undefinierbaren Monsterausschlag. Dann hatte Baby-Biba kurz vor dem Outback durchfall. Beides mal haben wir dank unserer Reiseversicherung völlig unkompliziert gute ärztliche Hilfe bekommen. Bei Langzeitreisen sollte man auf jeden Fall darauf achten, wie viele Tage im Ausland versichert sind. Die meisten Auslandskrankenversciherungen rechnen nämlich mit einer „normalen“ Urlaubsdauer von wenigen Wochen und nicht gleich mit einer mehrmonatigen Reise. In jedem Fall ist eine Rückholversicherung auch sehr sinnvoll finde ich. Die ist aber meistens bei den Auslandskrankenversicherungen mit drin. Tipp 1: Nach Familientarifen fragen! Tipp 2: Solltet Ihr eine Versicherung anrufen, schaut vorher, ob Ihr bereits andere Versicherungen habt (Unfallversicherung etc.) und ob diese auch im Ausland gelten. Sonst kommt Ihr bei Beratungsgenies bei den Versicherungen schnell ins Schleudern und evtl. in “Shoppinglaune”…

Sicherheit auf Reisen – so geht’s

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