Brisbane. Groß, schick, wunderschön! Noch mehr, wenn man viel Glück hat und nicht ständig Regel Nummer 1 vergessen würde…

Eigentlich bin ich ja trotz aller Liebe zur Natur ein großer Fan von großen Städten. Brisbane hat es auf Anhieb ganz weit nach oben in mein persönliches Großstadt-Ranking geschafft. Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht mal sicher, ob es nicht sogar Jerusalem von Platz 1 gekickt hat. Ich fürchte, dafür ist mein Israel-Besuch zu lange her… Jedenfalls war uns die Queensland-Metropole sofort sympathisch. Kolonialhäuschen neben schicken Hochhäusern und Bürotürmen, viele Grünflächen und Spielplätze, dazwischen schlängelt sich der Brisbane River – einfach gigantisch. Trotzdem erspare ich euch, jetzt stundenlang meine persönlichen Eindrücke von Botanischem Garten, Innenstadt, Künstlerviertel, New Farm und vielem mehr lesen zu müssen – ich bin ja schließlich kein Reisführer (viel mehr als die dort standartempfohlenen Ziele haben wir in Brisbane wirklich nicht gemacht). Soviel sei aber verraten: Brisbane ist wunderschön!

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Da wir wie schon in Townsville und Cairns wieder Regel Nummer 1 der Stadtentdeckungen vergessen haben (nehme immer Badesachen mit wenn du eine australische Stadt besichtigst!), haben wir nach der Entdeckung des unglaublichen Stadtstrands mit riesigem Kinderparadies beschlossen, am nächsten einfach Tag noch mal zu kommen.

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Für uns ein bleibender Eindruck war auch unsere Unterkunft in Brisbane. Manchmal ist es doch wirklich unglaublich, wie manche Dinge völlig ungeplant ineinander laufen.

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Großstädte sind ein Alptraum für Camper. Das ist wohl überall auf der Welt ähnlich. Auch in Brisbane gibt es direkt keinen Campingplatz, nur einen kurz iberhalb und zwei ziemlich weit unterhalb der Queensland-Metropole. Bevor es für uns nach Brisbane ging haben wir vorsorglich eine Nacht in Redcliffe verbracht und machten uns dann recht früh auf die halbstündige Fahrt. Unterwegs wollte ich schauen, wie es eigentlich in Sachen parken mit 3 Meter hohem und 5 Meter langem Camper in der Innenstadt so aussieht, und stolperte bei google auf AirBnB. Ein Platz nahe der Stadt im Hof einer Pension. Erst beim 2. Mal hinschauen habe ich kapiert, dass es sich dabei nicht um einen Tagesparkplatz handelt, sondern über ein Camperangebot. Wow! Leider gab es keine Kontaktdaten oder eine Telefonnummer ohne dass man sich bei AirBNB anmelden muss, aber auf einem der Fotos war ein abild vom Haupteingang der Pension, auf dem auch die Straße stand. Und dann schauten wir dort einfach mal vorbei. Zum Glück liegt die Pension recht am Anfang der Straße, so dass wir sie schnell fanden. Auch Maria, die Chefin war schnell gefunden und etwas verwirrt, dass wir einfach so auftauchten. Aber: Genau heute Nacht sei der Platz frei, wir können gerne dort parken!

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So kam es also, dass wir quasi mitten in Brisbane für 32 Dollar übernachten und alle Attraktionen mit der kostenlosen City Fähre und zu Fuß erkunden konnten. Außerdem durften wir alle Einrichtungen des Hauses benutzen, also Küche und Bad klar, aber auch Esszimmer, Wohnzimmer, zwei wunderschöne Balkone und den Pool. Wow. Natürlich nicht in irgendeinem Gebäude sondern in einem für Queensland typischen wunderschönem Altbau-Holzhaus. Ok, der Platz ist eher für Backpacker mit ihren kleinen Vans gedacht, ich wette, wir waren der erste Mietcamper dort. Der Platz war sehr eng und es war gar nicht leicht da rein (und raus) zu kommen. Aber es hat sich sowas von gelohnt!

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Ganz Brisbane hat sich gelohnt. Am Abend machen wir noch einen Einschlaf-Spaziergang mit dem Baby zu einem Lookout auf die Riverside Bridge. Das Baby schlummert schon längst in ihrem Bauchbeutel, während wir die weihnachtlich beleuchtete Brücke und den schillernden Brisbane River sowie die Hochhäuser im Hintergrund bewundern. “Hat bestimmt auch ein tolles Nachtleben” spricht der Gatte aus, was ich denke. Nicht nur deswegen wird es immer unwahrscheinlicher, dass wir zum letzten Mal in Australien waren. Brisbane jedenfalls würde ich sehr gerne noch mal einen Besuch abstatten.

Brisbane

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